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Geschrieben von RC597 am 05.06.2016 um 21:49:

  max Drehmoment von Stirnzahnrädern

Hallo,

Ich bin dabei einen Traktor in 1:8 zu bauen und denke grade über das Getriebe nach. Da das ganze ja was wiegt muss am Rad ja schon etwas Drehmoment anliegen. Wenn das jetzt mal so ganz grob um die 100Nm sein sollen, wie groß müssen dann die Zahnräder ausgelegt sein?
Bei Mädler zB gibt es Drehmomentangaben. Aber wenn man die Werte einhalten möchte, muss man 2kg schwere Zahnräder mit einem Durchmesser von 100mm benutzen (aus Stahl). Oder sehr teure gehärtete Zahnräder.
Bevor ich mein Getriebe gnadenlos überdimensioniere, möchte ich gerne wissen: Wie sind diese Angaben zu verstehen? Als Maximalwerte für den Dauerbetrieb? Um wieviel darf man diese Werte (kurzzeitig) überschreiten, ohne dass die Zahnräder schnell verschleißen? Habt Ihr da Erfahrungswerte?

Gruß,
Hans



Geschrieben von Ackerfahrer am 06.06.2016 um 08:53:

 

Hallo Hans

Wenn du bedenkst das du eine Untersetzung je nach Endgeschwindigkeit von 1:80- 1:100 vom Hinterrad bis Antriebsmotor hast, kannst du bedenkenlos Modul 1 verwenden.



Geschrieben von RC597 am 06.06.2016 um 13:49:

 

Hallo Gereon,

Danke für deine Antwort.
Die Zahnräder auf Motorseite gehen bestimmt mit Modul 1. Aber von Stufe zu Stufe erhöht sich doch das Drehmoment, oder nicht? Benötige ich in der letzten Stufe dann nicht deutlich größere Zahnräder als in ersten Getriebestufe?



Geschrieben von Kawoom am 06.06.2016 um 16:27:

 

Die Angaben von Maedler gelten für Dauerbetrieb und sind mit reichlich Sicherheit berechnet. Ich berechne die Drehmomente der einzelnen Stufen und vergleiche die mit den Werten von Maedler um eine grobe Einschätzung zu bekommen. Letztendlich kommt dazu eine gesunde Portion Bauchgefühl und fertig. Eine Faustformel kann ich dir aber leider keine nennen.

Selbstverständlich erhöht sich das Drehmoment von Getriebestufe zu Getriebestufe ( außer natürlich bei i = 1 Augenzwinkern ). Mit der pauschalen Aussage, dass Modul 1 locker reicht wäre ich vorsichtig (Material, Zähnezahl, Zahnbreite???). Hast du deinen Antriebsstrang schon mal grob skizziert und weißt, dass es am Ende des Strangs 100 Nm sind? Verteilen die sich gleichmäßig auf 4 Reifen, planst du Außenplanetengetriebe, etc.? Das Gesamtpaket ist halt wichtig um da eine Aussage treffen zu können.



Geschrieben von Unitrac2400 am 06.06.2016 um 17:36:

 

Hallo Hans,

die empfohlenen Kennwerte basieren auf einer Festigkeitsberechnung, welche sich auf die Tragfähigkeit der Verzahnung bezieht. Die Rechnung ist aufwändig und beinhaltet sehr viele Faktoren, die sich zum Teil auf die Geometrie der Verzahnung sowie die Einsatzbedingungen beziehen.
Für den Hersteller, in dem Fall die Fa. Mädler, sind die meisten Anwendungsfaktoren unbekannt. Aus diesem Grund vermute ich mal, dass hier im Bezug auf die Anwendungsfaktoren mit maximalen Werten gerechnet wurde, was bedeutet, dass ein hohes Maß an Sicherheit mit einkalkuliert wurde. So viel zur Theorie...

In der Praxis haben sich in diesem Maßstab überwiegend Zahnräder mit einem Modul von 1 - 1,25 aus Stahl bewährt. Planst du deinen Antriebsstrang so wie die meisten hier in diesem Segment, heißt: Schaltgetriebe - Differential - Außenplanetengetriebe? In den meisten Fällen ist eine Wärmebehandlung (Härten) der Zahnräder nicht erforderlich.

Wie Fabian schon geschrieben hat, wären zur Beurteilung eine Skizze vom Antrieb und ein paar Eckdaten von dem geplanten Modell ganz gut.


Gruß Tobias



Geschrieben von RC597 am 06.06.2016 um 18:32:

 

Eine Skizze existiert noch nicht; ich bin noch in der Konzeptphase.
Aber vielen Dank für eure Antworten! Das hilft mir weiter.


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