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Geschrieben von tuerk am 07.03.2016 um 14:48:

  Alu gießen ?????

Hallo Jungs,
vor längerer Zeit hatte ich schon mal den Gedanken Alu selber zu gießen. Auf Youtube gibt 100 erte Videos aber einer hat es schon zu Kunst erhoben (Myfordboy). Ich wollte auch schon mal einen Schmelzofen bauen aber der Feuerfeste Beton war mir zu teuer. Jetzt habe ich im Internet einen Schmelzofen gefunden der meine Vorstellungen sogar übererfüllt. ---KLICK---
Der Preiß von 545,- € geht eigentlich, das Teil was ich selber bauen wollte käme in etwa auch soviel.

Das Problem die Urformteile habe ich auch nicht mehr, die kann ich ja drucken.



Geschrieben von Maddin1 am 07.03.2016 um 19:02:

 

ich habe mich daran auch schonmal versucht, wir hatte im Dorf einen alten Gießer. Er sagte, als Rohmaterial kannst du alles nehmen was schonmal gegossen war, da past die legierung, Strangpressprofile können aber eine andere haben zb.
Das Alu ist vergussfertig wenn es rotscheinen ist, so kann man auch ohne thermometer auskommen.
Ich hatte mir einen ofen gebaut aus einem alten Grill wo unten seitlich ein rohr angeschweißt war wo wiederum ein gebläse rankam. Gefeuert mit Holzkohle und als Tiegel hatte ich einen alten kochtopf. Das Ging einmal gut, beim zweiten versuch ist leider der Boden aus dem Topf rausgefallen, der machte wohl die Themperaturen nicht so.

Ach ja, die ganze aparatur klang wie ne Mig im Stand...



Geschrieben von jurgen am 07.03.2016 um 20:00:

 

Diese Videos kennst du sicher schon. Sieht einfach aus. Kostet weniger als 500 euros.
Wäre einen Versuch wert.

https://www.youtube.com/watch?v=lSoWxG30rb0
https://www.youtube.com/watch?v=f3HMxB6Op-o



Geschrieben von Baggerkalle am 07.03.2016 um 20:35:

 

Ich habe es auch schon versucht , und zwar Kettenplatten vom alten Menck Bagger zu Giesen . Habe es dann doch abgebrochen .

Gruß Kalle



Geschrieben von Hawkwind am 08.03.2016 um 00:53:

 

Myfordboy ist schon ein Unikum. Er hat seinen Schmelzofen auch selbst gebaut. Siehe Videos bei Youtube. Ich glaube, eine genaue Bauanleitung bietet er über seinen Blog an.



Geschrieben von Hawkwind am 08.03.2016 um 00:57:

 

Zitat:
Original von Maddin1
ich habe mich daran auch schonmal versucht, wir hatte im Dorf einen alten Gießer. Er sagte, als Rohmaterial kannst du alles nehmen was schonmal gegossen war


Wird nicht jedes Metall erstmal gegossen??



Geschrieben von Maddin1 am 08.03.2016 um 06:56:

 

naja, eine Knetlegierung von STrangpressprofilen kann schon anders sein.



Geschrieben von Bugs am 09.03.2016 um 22:07:

 

Eine Mikrowelle ist doch günstiger Zunge raus
http://www.spektrum.de/news/zahnraeder-aus-der-mikrowelle/342749

http://www.3d-meier.de/tut15/Seite145.html

Zwecks Urform, Silikonform und mit Wachs ausgießen, geht glaube ich schneller als Drucken und ist auch noch günstiger.



Grüsse Mike



Geschrieben von Sandokahn am 09.03.2016 um 23:40:

 

Wenn das dann irgendwann einmal spruchreif wird komme ich gerne mal mit ner Gasflasche und ein paar Bratwürsten vorbei Augenzwinkern



Geschrieben von Ralph Cornell am 10.03.2016 um 09:46:

 

Ich habe - und das ist schon viele Jahre her! - auf der Ingenieurschule einen Aluguß beobachten können. Und dabei kam etwas zum Einsatz, das mich beeindruckt hat: Ein spezieller Formsand. Das Modell bestand aus Styropor und wurde, komplett mit Steigern und Angüssen, in diesen Sand eingestampft. Und dann wurde dieser Sand mit CO² begast. Dadurch verbanden sich die einzelnen Sandkörner zu einem festen Verbund. Beim Gießen verdampfte natürlich das Styropor - übrig blieb die Form.
Ob und unter welchen Voraussetzungen dieser Formsand wiederverwendbar war, weiß ich nicht mehr. Aber für speziell geformte Gußstücke ist dieses Verfahren bestimmt noch anwendbar.



Geschrieben von JensR am 10.03.2016 um 12:17:

 

Ja, Guss in verlorene Styropor-Form, habe ich auch im Praktikum gemacht smile

Ist allerdings nicht nur Sand, sondern Sand + Wasserglas:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserglas
https://de.wikipedia.org/wiki/Sandformverfahren



Geschrieben von Ralph Cornell am 10.03.2016 um 14:30:

 

Hmmm, Wasserglas also. Entweder wurde es nie erwähnt, was dem Sand beigemischt war, oder ich habe es vergessen. Ist jetzt schon über 40 Jahre her. Aber wenn es so in der Wikipedia steht, wird es wohl stimmen.
Verlorene Form, daran erinnere ich mich noch.
Danke für Deine Gedächtnisstütze, Jens!



Geschrieben von tuerk am 13.03.2016 um 09:47:

 

Hallo Jungs,
ich habe mal alles zusammengestellt was man so alles zu gießen braucht.
Arbeitsschutz muß ja auch sein denn mit flüssigen Metall ist nicht zu spassen.
Der Schmelzofen ist bei Eba.. auch um 50 € billiger geworden, mal sehen für wieviel ich den Ofen bekomme.
Wasserglas, ist das Zeugs was auch Myfordboy benutzt um Kerne herzustellen.
Die Kerne werden dann mit CO² begast und härten dabei aus.
Ein paar Teile habe ich mal gezeichnet und 2% draufgerechnet wegen dem zusammenschrumpfen. Die Teile werde ich mal ausdrucken und schön glatt machen und lackieren.



Geschrieben von Maddin1 am 13.03.2016 um 09:54:

 

Hast du auch an die 1° entformschräge gedacht, das Urmodell solte ja leicht keilig sein damit es sich leicht entformen läst



Geschrieben von tuerk am 13.03.2016 um 10:02:

 

Natürlich habe ich daran gedacht!



Geschrieben von Ralph Cornell am 13.03.2016 um 10:04:

 

Das Giessen ist ja auch nicht ohne. Zu groß dürfen die Stücke ja nicht sein, sonst gibt es Schrumpfungslunker. Und Druckguß ist ja bei Sandfornen nicht möglich. Ich habe ja schon bei Zinnguß in Silicon damit Probleme. Ein wenig hilft es, wenn man die Angüsse recht lang und groß macht. Dann fällt das Metall im Anguß zusammen, aber innen bleibt es noch länger flüssig und kann nachlaufen.
Die Modelle könnte man in Wachs ausdrucken und dann einstampfen.
Auf jeden Fall wünsche ich Dir Erfolg bei Deinen Gießversuchen. Es wäre ein Triumpf - etwas, was sonst nur die Industrie fertig bekommt.



Geschrieben von tuerk am 13.03.2016 um 10:15:

 

Hallo Jungs,
bei Myfordboy sieht mann immer seine Blechdosen die er für den Einguss und für die Entlüftung benutzt. Die Urteile werde ich mit ABS ausdrucken und mit Aceton behandeln damit die schön glatt werden und ich wollte die Urteile ja auch mehrmals benutzten.



Geschrieben von Maddin1 am 13.03.2016 um 10:29:

 

Damit der anguss länger flüssig bleibt und somit material nachlaufen kann, da hbe ich auch schon gesehen das sie ein kleines stück Magnesium drauf getan haben, was dann abbrante und so nachheizte



Geschrieben von Tender am 13.03.2016 um 14:29:

 

Hi Türk
die Blechdosen setzt er auf um Formsand zu sparen und die Einformstampferei

schade das du so weit weg bist ..bei mir lungern noch 100 Kg Ölsand hochfein im Keller herum

bin schon gespannt auf Deine ersten Gußteile

Grüße Gerhard



Geschrieben von tuerk am 13.03.2016 um 16:40:

 

Hallo Gerhard,
ja, wenn es funktioniert sind Blechdosen ein Versuch schon wert.
Der Formsand ist schon bestellt, erst mal 50 Kg zu testen.

Der Inhalt Deines Päckchen ist schon gescannt. Ich kann es Dir nächste Woche zurück schicken, nochmal vielen Dank.


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