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Geschrieben von markus_aurelius am 05.10.2015 um 09:11:

 

Richtig, dass der Rahmen gerade ist macht das Ganze erheblich einfacher. Muss das Vierkantrohr nur noch trennen so dass zwei U-Profile entstehen und "ein paar" löcher Bohren.

Das Führerhaus wird wie auch die meisten Rahmenteile werden aus dem 3D-Drucker kommen. Hatte erst Bedenken wegen der Festigkeit, vor allem bei den Rahmenteilen. Mittlerweile bin ich guter Dinge dass das funktionieren wird. Alle Teile werden im Acetondampfbad behandelt, das wirkt sich sagenhaft auf die Festigkeit aus. Die Oberflächen werden superglatt, die Teile sind (zumindest an der Oberfläche) wie aus einem Guss. Klar, Stahl hält sicher mehr aus, aber für die Anwendung sollte das ABS reichen.

Hier ein Bild der Fingerübung. So soll der Rahmen mal aussehen.... optimistisch gesehen!



Geschrieben von tömchen am 05.10.2015 um 10:04:

  CAD-Sahnestückchen

Das sieht, wie von mir schon vermutet, exquisit aus.
Muß aber, wie uns allen mehr oder weniger klar ist, in mühsamer Arbeit zu realen Teilen werden.

Frage: Woher hast Du die ganzen Daten zum Aussehen des Rahmens? Konntest Du ein Original vermessen? Oder Geheimzugang zu Plänen?

Frage: Die zwei Achsen bzw. "Lagerböcke", die im Frontbereich auf der Oberseite sichtbar sind, wofür sind die? Fahrerhauslagerung?

Anregung:
Bei all den Löchern würde ich die Rahmenholme eher lasern lassen und Grips und Schmalz in das Umbiegen zu einem U investieren. Oder die Schenkel des U anlöten.
Obwohl, da nun das Vierkantrohr schon abgelängt ist, ist ja die Hauptarbeit schon gemacht Augenzwinkern Blödsinn das alles nochmal umzuwerfen und von vorne anzufangen... großes Grinsen

Viele Grüße



Geschrieben von Moritz@LKW-Fabrik am 05.10.2015 um 10:40:

 

Hallo Markus!
Ein Projekt genau nach meinem Geschmack fröhlich . Bin gespannt, wie es weiter geht.
Aus Erfahrung kann ich Tömchen nur bepflichten. Gehe lieber den Weg des Laserns, Du ersparst Dir so letztendlich eine Menge Zeit und das Ergebnis passt!

Freue mich auf Deine Fortschritte.

Gruß Moritz



Geschrieben von markus_aurelius am 06.10.2015 um 09:15:

 

Ein Geheimzugang hätte mir die Arbeit sicherlich leichter gemacht... leider nein. Aber die Aufbaurichtlinien sind recht ergiebig. Zudem gibt´s hier in der Nähe eine Unimog-Werkstatt, da habe ich gelegentlich Fotos machen und Details in Erfahrung bringen können.

Ja, richtig, die Lagerböcke sind die Kabinenlagerung.

Tatsächlich war der Plan die Holme komplett herstellen zu lassen, also lasern und auch gleich kanten. Aber als ich die Endsumme auf dem Angebot gesehen habe ... naja ...
Den Langen Träger selber zu biegen traue ich mir nicht zu, genausowenig wie ihn zu löten oder schweißen. Da fehlt´s mir schlichtweg an Erfahrung.
Außerdem gibt´s ja jetzt das Rohr schon, ist angerissen und auch die Bohrschablone liegt bereit. Und die Ständerbohrmaschine kann selbst ich bedienen! Augenzwinkern



Geschrieben von Moritz@LKW-Fabrik am 06.10.2015 um 09:23:

 

Hallo Markus!
Wenn Du möchtest, machen wir Dir ein entsprechendes Angebot - vllt. wird das Lasern so doch noch eine Option für Dich Augenzwinkern .
Melde Dich einfach, falls Interesse besteht.

Gruß Moritz



Geschrieben von markus_aurelius am 07.10.2015 um 09:11:

 

@ Moritz: vielen Dank für das Angebot mir ein Angebot zu machen, aber ich werde es erst mal wie geplant probieren.

Mittlerweile sind aus dem Vierkantrohr zwei U-Profile entstanden. Der erste Schock ist überwunden... hätte nicht gedacht dass sich die Träger sooo krass verbiegen! Da war wohl die Flex nicht unbedingt die beste Wahl des Trennwerkzeugs. Dennoch konnte man die Träger überraschend gut wieder zurückbiegen, so dass nun zwei recht gute Träger daliegen.

Die erste Stellprobe ist erfolgt, siehe Bild. Die Rahmenteile sind größtenteils noch nicht durch das Tal des Acetonnebels hindurch sondern noch so wie sie aus dem Drucker kamen.



Geschrieben von MatthiasR am 07.10.2015 um 21:35:

 

Zitat:
Mittlerweile sind aus dem Vierkantrohr zwei U-Profile entstanden. Der erste Schock ist überwunden... hätte nicht gedacht dass sich die Träger sooo krass verbiegen! Da war wohl die Flex nicht unbedingt die beste Wahl des Trennwerkzeugs.


Mit dem Werkzeug hat das wenig zu tun. In so einem Vierkantrohr (auch in anderen Profilen) stecken jede Menge Spannungen. Wenn man das Profil durchsägt, sind die Spannungen nicht mehr im Gleichgewicht, mit dem Ergebnis, dass sich das ganze verbiegt...

Selbst ein simpler Vierkantstahl (besonders die kaltgezogene Version) wird gerne mal krumm, wenn man ihn längs durchsägt oder auch nur einseitig etwas abfräst.

Grüße

Matthias



Geschrieben von markus_aurelius am 13.10.2015 um 09:04:

 

Damit hast du wohl recht. Wie auch immer, leichtes Drücken hat das Problem ja beseitig.

Mittlerweile sind etliche weitere Rahmenteile durchs´s Dampfbad durch.
Habe alle unschönen Stellen vorgeschliffen um die Einwirkdauer des Acetons so gering wie möglich zu halten. Je länger die Teile drin sind desto größer ist die Gefahr dass die Maßhaltigkeit darunter leidet.
Nach einer Minute nach dem herausnehmen kann man die Teile schon wieder anfassen, über Nacht härten sie wieder aus. Die ersten Stunden sind sie etwas lätschig und verformbar, da muss man noch vorsichtig sein. Anschleifen zum Grundieren sollte man sie auch erst am nächsten Tag, auch wenn die Oberfläche hart wirkt verschmiert man alles beim schleifen. Also... Geduld. Cool

Anbei ein paar Bilder meiner High-End-Bedampfungsanlage und der Teile nach dem erfrischenden Bad.



Geschrieben von JensR am 13.10.2015 um 13:29:

 

Sieht super aus, der Nebel hochentzündlichen Acetons macht mich allerdings etwas nervös...



Geschrieben von Sandokahn am 14.10.2015 um 00:18:

 

Hab ich mir auch so gedacht, ich würde nicht über 40 Grad mit dem Aceton gehen.
Das Zeug hat einen enormen Dampfdruck.



Geschrieben von manufa mog am 14.10.2015 um 08:35:

 

Hallo Markus,

mit den genialen gedruckten Rahmenteilen sieht die Sache ja schon viel fortgeschrittener aus...
Hast Du keine Bedenken das später bei 10Kg Kampfgewicht eine Aufnahme, für den
Panardstab z.B., brechen könnte ?

Vielleicht solltest Du wenigstens zwei der Querträger in Edelstahl (Shapeways) drucken lassen ?

Gruß, Udo



Geschrieben von markus_aurelius am 14.10.2015 um 09:12:

 

Ich hatte anfangs auch bedenken bezüglich des Acetons, man liest ja die wildesten Dinge... Im Endeffekt habe ich nun vernünftige Einstellungen gefunden, das Aceton bleibt schön brav knapp unter dem Siedepunkt, der Deckel ist definiert undicht so dass sich kein Druck aufbauen kann, der Raum belüftet (Garage) und das rauchen habe ich schon vor Jahren aufgegeben Augen rollen . Ich denke, wenn man mit ausreichender Vorsicht damit hantiert kann nichts passieren.

@ Udo: Ja, da habe ich durchaus so meine Bedenken, vor allem bei den Panhardstabaufnahmen und Stoßdämpferaufnahmen. Aber ich werde es auf jeden Fall erst mal so probieren. Wenn mir ein Teil kaputt geht kann ich es ja entweder an der entsprechenden Stelle aufdicken und nochmal ausdrucken oder eben als Stahlteil verbauen. Ist halt auch ein Kostenpunkt, der 3D-Drucker steht schon da und die Materialkosten sind eher überschaubar.



Geschrieben von markus_aurelius am 19.10.2015 um 09:03:

 

Habe am Wochenende einen Holm gebohrt, abgesehen von den Langlöchern. Hatte die Schablone in 1:1 ausgedruckt und mit doppelseitigem Klebeband draufgeklebt. Drei Versuche waren nötig, bis die Schablone endlich da war wo sie hingehört... einmal schief ans Klebeband gekommen und schon gab´s kein zurück mehr... Habe dann die Bohrungen gekörnt und gebohrt. Hat ganz gut funktioniert!

Habe im Fundus noch kein passendes Werkzeug gefunden um die Grate an den Bohrungen an der Innenseite zu entfernen... Feile zu kurz, Senker zu groß, Fingernagel zu weich... geschockt an was es immer scheitert...

Ein paar ABS-Teile des Rahmens habe ich mit meinem Nachwuchs angeschliffen, grundiert und schließlich lackiert.



Geschrieben von markus_aurelius am 23.10.2015 um 12:14:

 

Ein Holm ist mittlerweile fertiggestellt und grundiert.
Die Rahmenteile die ich letztes Wochenende lackiert haben kleben immer noch... Vermulich ist der Lack hinüber... Normalerweise sind die Teile spätestens nach zwei Tagen durchgetrocknet, irgedwas muss da passiert sein!



Geschrieben von Dave am 23.10.2015 um 12:41:

 

Hallo Markus,

beim Lack kann ich dir nicht weiter helfen, so weit bin ich noch nicht Augen rollen

Aber zu dem Grat: wenn es zu eng ist für Senker, Feile, etc. nehme ich einen scharfen Bohrer der 1-2mm größer ist.



Geschrieben von markus_aurelius am 23.10.2015 um 19:31:

 

Stimmt.... da bin ich nicht drauf gekommen... verwirrt oft sind's die einfachsten Dinge die einem nicht einfallen! Danke dir! Werd ich beim zweiten Holm so machen.



Geschrieben von markus_aurelius am 26.10.2015 um 09:04:

 

Erstaunlicherweise sind die ABS-Teile nach einer Woche doch noch getrocknet und ich konnte endlich die ersten Teile zusammenbauen! Hat ganz toll funktioniert, bin super hingekommen! traurig Mit der Pinzette habe ich krampfhaft versucht die Muttern auf die Schrauben zu bekommen, was sich in dem Querträger drin als längerfristige Operation herausgestellt hat. Schlussendlich sind aber alle drauf!



Geschrieben von Sandokahn am 26.10.2015 um 19:31:

 

Schaut schick aus, mich würde interessieren wie haltbar die gedruckten Teile dann sind.



Geschrieben von harry966 am 26.10.2015 um 19:50:

 

Sehr schön! Unglaublich, was heutzutage alles aus den 3D Druckern fällt smile
Zum entgraten von schlecht zugänglichen Stellen verwende ich immer einen Bohrer, wenns ganz heikel ist, schleif ich den auf 90°

SG,
Harry



Geschrieben von MatthiasR am 27.10.2015 um 20:31:

 

Und für alle, die mit dem Schleifen von Bohrern auf Kriegsfuß stehen:
Bohrer mit 90°-Anschliff gibt's unter dem Namen "NC-Anbohrer" auch fertig.
So ganz nebenbei eignen die sich auch für ihren eigentlichen Zweck: Zum Vorzentrieren von Bohrungen - statt Körnen...

Grüße

Matthias


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