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--- [1:14,5] Komatsu D65PX-17 Inpat (http://www.rc-baustelle.de/thread.php?threadid=5534)


Geschrieben von Kette1zu8 am 03.02.2014 um 21:21:

 

2mm sind echt wenig, da hast du schon recht. Wäre halt eine sehr originalgetreue Lösung gewesen, aber so geht´s ja auch. Welcher Maßstab wird denn die Raupe überhaupt?

Edit: les es gerade, 1:14.5



Geschrieben von hrsmodel am 03.02.2014 um 22:07:

 

Kugelgelenke dieser Art, Ebay 181059198702 könnten dafür auch brauchbar sein.

Gruß Helmut



Geschrieben von JensR am 04.02.2014 um 00:09:

 

Danke Helmut, verstehe ich aber nicht:
Die beiden liegenden Zylinder kippen das Schild ja vor und zurück (wenn sie gleichsinnig betätigt werden), oder?
Wenn dann diese Lasche/Strebe da ist, wird das ja verhindert?



Geschrieben von Kette1zu8 am 04.02.2014 um 00:39:

 

Jens, das dachte ich auch zuerst, stimmt aber nicht. Helmut hat mir das so erklärt:

die waagrechten Zylinder schwenken das Schild wie ein Schneepflug, so das das Erdreich seitlich weggeschoben werden kann. Betätigung ist gegensinnig. Das Schild kann man bei dieser Raupe nicht nach vorn/ hinten kippen wie beim Grader. Das Messer hat den optimalen Schnittwinkel fest eingestellt.
Der kurze Zylinder, der waagrecht hinter dem Schild liegt, dreht das Schild (wenn du von vorne auf die Raupe/ das Schild schaust) im oder gegen den Uhrzeigersinn.
Im Original sind die Zylinder mit Gelenkaugen ausgestattet, die diese Bewegungen mitmachen. Ebenso ist in der oberen Verbindung ein Kugelgelenk.



Geschrieben von JensR am 04.02.2014 um 02:07:

 

Wie, echt jetzt?
Ich dachte immer, Planierraupen könnten das Schild nach hinten kippen.
Gibt es das gar nicht, oder ist es nur nicht gebräuchlich?
Ah, doch, gibt es, gleiche Idee wie beim Grader, im Prinzip.
http://www.youtube.com/watch?v=VuqpNSK_DxU
nennt sich Pitch Blade.



Geschrieben von Raceeli am 04.02.2014 um 10:02:

 

Hallo,

Also ich sehe die Sache so:

1. Natürlich können Planierraupen den Schildwinkel verstellen. Auch die D65. Früher per Spindel und manuell und spätestens ab Version 16 hydraulisch. Diese Info bezieht sich aber nur auf die Version mit Sigmadozer Blade. Zu sehen in diesem Video:
http://www.youtube.com/watch?v=ImN0nNZh-vo

2. Für die Version Inpat (6Wege-Schild) gehe ich momentan davon aus, dass es genau so ist wie es Helmut beschrieben hat. Helmut hat mir ein Bild gesendet, auf dem unsere "Lasche" sehr gut zu sehen ist. Auch dass sie mechanisch fest verbunden ist mit diesem Höcker auf dem Schubrahmen auf der einen Seite und mit dem Schild auf der anderen Seite. Die Verbindungsstellen sind beidseits gelenkig ausgeführt um die Schildbewegung zuzulassen. Damit wäre beim Inpat-Schild zumindest eine hydraulische Verstellung ausgeschlossen. Das würde auch zusammenpassen mit der Bezeichnung 6-Wege-Schild, denn wir haben ja immer noch: hoch, tief, links, rechts, tilt links, tilt rechts.
Ich denke man kann weiterhin immer noch nicht wirklich ausschliessen, dass das Teil zusätzlich als Tiltwinkelsensorik eingesetzt wird. Es gibt zumindest keine Stelle an der Raupe, an der dies einfacher zu bewerkstelligen wäre.
In diesem Video erwähnt der Sprecher auch eine Schildwinkelverstellung. Mag sein, dass er damit die links-rechts-Verstellung meint.
http://www.youtube.com/watch?v=N0hm95iY0K8

Gruß


Raceeli



Geschrieben von Kette1zu8 am 04.02.2014 um 12:11:

 

Da hilft nur eins: bauen und schauen großes Grinsen



Geschrieben von hrsmodel am 04.02.2014 um 13:09:

 

Zitat:
Original von JensR
Wie, echt jetzt?
Ich dachte immer, Planierraupen könnten das Schild nach hinten kippen.
Gibt es das gar nicht, oder ist es nur nicht gebräuchlich?
Ah, doch, gibt es, gleiche Idee wie beim Grader, im Prinzip.
http://www.youtube.com/watch?v=VuqpNSK_DxU
nennt sich Pitch Blade.


Jens, wenn ein Schild auch nach hinten gekippt werden kann, so wie es in dem Film zu sehen ist, dann ist das nur mit einem außen geführten Schild möglich und größtenteils nur bei großen Maschinen zu sehen. Die Raupe in diesem Thema um die es hier geht, hat ein innengeführtes Schild. Diese Bauart hat Vor.- und Nachteile. 1. die Transportbreite hat sich verringert, das Schild muß nicht demontiert werden, das Schild wird maximal schräg gestellt und somit liegt die Breite im Profill. Nachteilig ist, es gibt viele gelenkige Stellen die nach einer gewissen Zeit mehr verschlissen sind und ein sauberes arbeiten schlechter wird.
Übrigens, Planum schieben ist eine reine Sache des Gefühles. Der eine hat es und der andere hat es nicht. Der Steuerhebel für die Schildsteuerung ist ständig in Bewegung auch wenn es so scheint, dass es gerade nicht nötig ist eine Bewegung durchzuführen, nur so ist mal in der Lage ein Planum zu schieben, denn hat man das verpasst, ist die Delle schon da.
Ich wurde schon oft gefragt, wieso wird denn bei dir das Planum so gerade ? Nun, das kann man eigentlich nicht erklären, (jetzt könnt ihr mal lachen ) ich bekam zu Weihnachten immer eine Wasserwaage aus Marzipan, die habe ich aufgegessen und das hat wieder für ein Jahr gereicht das das Planum gerade wird. weglach
Nein im Ernst, es ist doch so, das Schild schneidet das Planum und erst dann fährt die Raupe auf dem was du geschoben hast und merkst du dann erst, da war doch was, ist es schon zu spät und das ist es was man nicht erklären kann, dass ist jahrelange Erfahrung und nicht zu vergleichen mit automatischer Schildsteuerung über Laser, GPS oder ATS. Was ist wenn diese Systeme mal ihren Dienst vesagen, bleibt die Raupe solange stehen ?
http://www.youtube.com/watch?v=8uLsrlQcI2Y
In diesen Film ist zu sehen, wie hier das Schild horizontal verstellt ist und das mit dem Tiltzylinder erreicht wird. Wer genau hinsieht, der wird sehen, dass das Schild für Transporte noch links und rechts nach hinten eingeklappt werden kann.

Gruß Helmut



Geschrieben von JensR am 04.02.2014 um 17:24:

 

Danke Helmut!

> Jens, wenn ein Schild auch nach hinten gekippt werden kann, so wie es in dem Film zu sehen ist, dann ist das nur mit einem außen geführten Schild möglich und größtenteils nur bei großen Maschinen zu sehen. Die Raupe in diesem Thema um die es hier geht, hat ein innengeführtes Schild.

Hm...
...okay - aber:
Wenn Du das Inpat-Schild anguckst, die "Lasche" wegdenkst, dann wäre die Schnittwinkelverstellung schon möglich.
Die beiden ~horizontalen Zylinder:
Wenn gleichsinnig -> vor/zurücklehnen
wenn gegensinnig -> links/rechts schwenken



Geschrieben von hrsmodel am 04.02.2014 um 18:28:

 

Jens, angenommen die beiden Zylinder würden Deiner Theorie nach zur Schnittwinkeleinstellung verwendet werden. Da sehe ich doch in erster Linie, die wären zu weit unten angesetzt. Warum sollte denn eine Verstellung gemacht werden ? Nehmen wir mal an, ein Schild lässt sich dafür verstellen, was passiert ? Der optimale Schnittwinkel liegt bei ca. 56 Grad + - . Hier wird das Material so abgetragen, dass hinter dem Schildmesser auch ein ordentlicher Strich entsteht. Stellt man das Schild steil, dann entsteht hinter dem Messer ein liederliches Bild an Fläche, zurückzuführen darauf, da das Material gewissermaßen abgerissen wird. Stellt man das Schild flacher ein, dann schält es nicht mehr so gut jedoch transportiert das Schild mehr Massen. Ein steil gestelltes Schild ist vorwiegend dort brauchbar, wo feste Massen gelöst werden sollen und kein Aufreißer zur Verfügung steht. Ich habe das selbst erlebt, es sollte Planum in der Braunkohle hergestellt weder. Nun kommt es darauf an, wie sie gewachsen ist. Da gibt es aber Stellen, da kommst du mit einem Schild und dahinter eine CAT D8N ums verrecken nicht rein. In solchen Situationen hilft nur, Schild spinden und damit steil stellen. Das aber ging mit einer T-100, jedoch nicht mit der CAT weil die nur einen Tiltzylinder hatte und mit dem habe ich das Schild schief gestellt und nur mit den Ecken das Material gelöst. Da ist ja eine viel kleinere Fläche am Messer die mit voller Wucht ins feste Material eindringt.

Gruß Helmut



Geschrieben von Kette1zu8 am 04.02.2014 um 18:58:

 

Ja, Helmut, genauso hätt ich das auch gemacht großes Grinsen ! Nein, im Ernst, ich weiß schon genau, was du meinst bezüglich der Schildsteuerung; ich konnte vor langer Zeit mal selber mit einer D5 versuchen, etwas Haufwerk zu verteilen. Da fährst in eine Delle und schon hast eine weitere, größere reingeschoben... und dann ging das Spiel von vorne los.



Geschrieben von JensR am 04.02.2014 um 19:26:

 

Hi Helmut!

> Jens, angenommen die beiden Zylinder würden Deiner Theorie nach zur Schnittwinkeleinstellung verwendet werden.

Ist nicht meine "Theorie" - ich weiß schon (dank Eurer Erklärungen), dass sie das nicht werden, aber meine Idee wäre, es zu tun - bei Bedarf mit einer etwas abgeänderten Konstruktion.
Klar, den ganzen Weg der Zylinder würde man natürlich nicht für das Lehnen verwenden.
Ich sehe aber nichts Prinzipielles, was es komplett ausschließen würde,
ein innengeführtes 8-Wege-Schild zu konstruieren.

> Da sehe ich doch in erster Linie, die wären zu weit unten angesetzt.

Was meinst Du mit "viel zu weit unten"? Sie liegen eindeutig oberhalb des Drehpunktes und wären deshalb in der Lage, das Schild zu lehnen.
Wenn ihre Kraft tatsächlich nicht ausreichen würde, müsste man sie etwas höher befestigen.

> Nehmen wir mal an, ein Schild lässt sich dafür verstellen, was passiert ?

Man kann den für die jeweilige Situation besten Schnittwinkel einhalten.

> Stellt man das Schild flacher ein, dann schält es nicht mehr so gut jedoch transportiert das Schild mehr Massen.

Genau. Das erklärt ja auch der eine Raupenfahrer in dem Video.

> Jedoch nicht mit der CAT [D8N] weil die nur einen Tiltzylinder hatte und mit dem habe ich das Schild schief gestellt und nur mit den Ecken das Material gelöst.

Es gibt aber auch auch Varianten mit Zylindern auf beiden Seiten, mit denen man Tilten & Lehnen kann - D10T zum Beispiel.


Ich denke, der Hauptgrund, warum man das nicht macht ist:

Wenn man ein Schild hat, was links/rechts geschwenkt werden kann ("Schneepflug" wie Markus es nannte), dann hat dieses Schild keine Seitenwangen.
Wenn ein Schild keine Seitenwangen hat, wird es nie sehr viel Volumen schieben (bezogen auf die Schildbreite).
Wenn es nie sehr viel Volumen schiebt, ist die Einstellung des Schnittwinkels weniger wichtig.
Wenn das Schild links/rechts geschwenkt werden soll, ist eine Innenführung vorteilhaft.

Wenn man die Punkte zusammenfasst, ergibt sich das Bild:

Außenführung ideal für lehn-bare Volumenschilde,
Innenführung ideal für schwenkbare Schilde ohne Seitenwangen.

Passt das so?

Tschöö
Jens

@ Markus: Da musst Du Grader fahren, da wird die Delle kleiner, je öfter Du drüber hoppelst! Augenzwinkern



Geschrieben von hrsmodel am 04.02.2014 um 21:41:

 

Hallo Jens,
im Prinzip hast Du schon recht, aber an ein 8-Wegeschild hat bestimmt noch keiner gedacht. Da müsste schon einiges umkonstruiert werden denn tilten sollte dann auch noch funktionieren. Aber man kann ja mal etwas spinnen. Nimm das jetzt bitte nicht persönlich. Aber es gibt ja auch noch die Schwenkschilde, haben einen umlaufenden Schildbügel an dem sich in der Mitte das Schild nach links oder rechts einstellen lässt, das jedoch während der Fahrt nicht verstellt werden kann. Ich habe zwar fremde Fotos davon, werde sie aber nicht einstellen. Aber an Hand der T-100 kann ich das zeigen, dieses System gibt es auch bei Komatsu, Caterpillar und anderen Marken. Sie sind zwar selten aber da.
Wenn ein Schild zwei Tiltzylinder hat, so ergibt sich noch ein Vorteil daraus. Denken wir mal daran, eine Fläche wird abgeschoben und die Massen auf einer Miete deponiert. Man schafft die Massen bergauf. Man fährt zurück und nimmt dabei einen Großen Teil wieder mit zurück weil die Massen nicht durch die flache Schildstellung rausfallen können. Hier am oberen Punkt angekommen, fährt man beide Tiltzylinder aus, das Schild kippt nach vorn und die Massen bleiben oben.

Gruß Helmut



Geschrieben von JensR am 04.02.2014 um 23:18:

 

Das wäre schön, wenn ich der Erste wäre, dem das einfällt!
Ist zwar sehr selten, gibt es aber:
http://www.mascus.at/baumaschinen/planierraupen/caterpillar-d-4-d-inkl-8-wege-schild/gual4rbk.html

und bei den Pistenraupen scheint das einigermaßen häufig zu sein:
http://www.mascus.co.uk/groundscare/used-other-groundscare-machines/leitner-snow-groomers-pistenraupe-lh-500-snow-groomers-pistenraupe/images/sdsfqhrm.html

Mit variablem Pitch kann man auch klebrige Erdmassen "auskippen".



Geschrieben von Raceeli am 05.02.2014 um 13:40:

 

Sooo...

Ich würde sagen, die ominöse Lasche wär dann mal geklärt und wir wenden uns wieder den schönen Dingen des Lebens zu. Z. B. den ersten realen Gussteilen großes Grinsen

Gruß

Raceeli



Geschrieben von JensR am 05.02.2014 um 14:15:

 

Sehr nobel fröhlich



Geschrieben von Miho am 05.02.2014 um 19:25:

 

Sehr schönAugenzwinkern Gußteile das "stinkt" nach ner späteren SerieAugenzwinkern

Kannst ein paar Worte zur Gießerei verlieren, sprich welches Modell/Formverfahren machst? Auf was man aufpassen muss..Oder hast hier nen speziellen Kontakt? Möcht das auch gerne mal testen bin ich absoluter Neuling. War länger in Kontakt mit der Firma Horbach, tolle firma großes Lob, aber lohnt sich für den nicht kommerziellen Einsatz vll max bei Kettengliedern.

LG


-> weiter soAugenzwinkern



Geschrieben von Raceeli am 06.02.2014 um 18:40:

 

Hallo Miche,

Die Gussteile sind aus hochfestem Messing im Wachsausschmelzverfahren hergestellt.

Im Anhang sende ich noch ein Bild der Motorhaube, die als selektives Lasersinterbauteil erstellt ist und noch ein paar Teile aus der Polygrafie.

Beste Grüße


Raceeli



Geschrieben von Raceeli am 08.02.2014 um 16:59:

 

Hallo,

Heute ist der erste Nutzen mit Feinblechteilen eingetroffen. Ich muss zugeben- ich bin amused großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen

Gruß und schönes WE


Marcus



Geschrieben von slfahrer am 08.02.2014 um 18:27:

 

Hallo Marcus,

wow, ich ziehe meinen Hut vor Deiner CAD-Leistung und den super Teilen!!! Vielleicht habe ich es überlesen, baust Du die Raupe nur einmal oder ist auch eine Kleinserie geplant?

LG Sebastian


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