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Geschrieben von tuerk am 10.02.2014 um 20:09:

 

Hallo,
das ist ja ein Riesenteil, toll gemacht 10 Sterne



Geschrieben von R1100SL am 10.02.2014 um 20:50:

 

Bin immer wieder erstaunt, was so an technischen Wunderwerken in
den Kellern entsteht. Glaubt man gerade es hätte einer den Vogel
abgeschossen, schon legt wieder einer nach und toppt das Alles nocheinmal.
Hier entsteht gerade wieder so ein Gerät, wo mir nur noch der Mund offen
bleibt - einfach geil !!! Sorry für die Ausdrucksweise, ist aber in der Kürze nicht
anders ausdrückbar.
Darf ich mal ganz zaghaft fragen, wo das angepeilte Einsatzgewicht liegen wird ?
Gruß Chris



Geschrieben von DanielS am 12.02.2014 um 10:35:

  Herstellung der Kettenglieder

Guten Morgen,

heute möchte ich anfangen die Entstehung der Kette zu dakumentieren.

Die Kette war für mich die Baugruppe, welche mir am meisten Kopfzerbrechen bereitet hat. (Fertigungsverfahren/ eigene Fertigungsmöglichkeiten/ Kosten/ Funktion..... etc....)

Der erste Gedanke war, dass ich die Kettenglieder gießen lasse. Damit möchte ich auch heute anfangen.

Als erstes wurde von meinem CAD-Modell ein 3D-Druck erstellt. Als Material entschied ich mich für MS65. (gute Gießbarkeit/ geringere Kosten wie bei anderen Materialien/ ausreichende Eigenschaften) Das Modell wurde natürlich mit dementsprechenden Schwundaufmaß gedruckt.


Neber dem 3D-Modell des Kettengliedes, ist mein erstes selbst gefrästes Kettenglied zu sehen.








Gruß

Daniel



Geschrieben von Blaubär am 12.02.2014 um 11:35:

 

Hallo Daniel,

auf so ein Thema habe ich schon immer gewartet.

Kette oder nicht, das ist die Frage ( frei nach Shakespeare)

Gruß,
Christian



Geschrieben von Lois am 16.02.2014 um 06:56:

 

Hallo Daniel,

sieht wirklich schon super aus das Ganze. Eine Frage: Auf welcher Maschine hast du das Gegengewicht gefräst? Für die BF20 sieht das zu gut aus...

Hat der Tank da noch eine "Angst-Dichtung" ausserhalb des Gewinde-Lochbildes? wozu?

Viele Grüße, Alois



Geschrieben von DanielS am 16.02.2014 um 10:08:

 

Guten Morgen Alois,

das Kontergewicht wurde auf einer Industriefräsmaschine gefräst. Die Bf20 wäre alleine schon durch die Verfahrwege zu klein gewesen.


Was ist bei dir eine "Angst-Dichtung"? Im Kontergewicht wurde zwei umblaufende Nuten eingefräst. Diese Nuten sind 0,3mm höher sind wie die spätere Endlosdichtung. Es sind deshalb zwei, da ich endlos Dichtung verwende und du hier immer irgendwo einen Anfang/Ende hast. In der zweiten Nut legst du den Anfang/Ende der zweiten Endlosdichtung versetzt zur ersten. Somit ist gewährleistet, das das Öl auch im Tank bleibt.


Gruß

Daniel



Geschrieben von Grader Stefan am 16.02.2014 um 17:17:

 

Hallo Daniel,

ein sehr guter Anfang, nur weiter so! Herz

Ich würde aber sagen, haben die Dichtungen Öffnungen, dann wird das Öl bestimmt auch irgendwann die zweite Öffnung erreichen, auch wenn die versetzt sind.

Aber was ich eigentlich sagen wollte: Die Stoßenden von Gummischnüre kann man doch mit Sekundenkleber verbinden. Tun die immer bei den Messevorführungen, und, übrigens, habe ich auch selber getan. Und das hält! Habe mal jahrelang einen Unimat 3 Drehbank mit einem geklebten O-ring betrieben (die hatten ja O-Ring-Getriebe). Weiß aber nicht, ob der Kleber ölfest ist.

Grüße,
Stefan



Geschrieben von tömchen am 17.02.2014 um 11:11:

  Tankdichtung

Was ich leider auch noch dazu sagen muß: Da die zweite Dichtung erst außerhalb der Schrauben kommt, müßte eigentlich noch der Kopf jeder Schraube mit einem darunterliegendem kleinem O-Ring gedichtet sein. Sonst kriecht es da schon raus.



Geschrieben von DanielS am 19.02.2014 um 19:07:

smile

Guten Abend,

@Stefan: Danke für dein Lob. Ich wollte die Enden in der Tat mit Senkundenkleber verkleben.:-)

@Tömchen: Da hast du Recht, daran habe ich noch garnicht gedacht. Da werd ich wohl kleine O-Ringe unter den Schrauben verbauen müssen.


So heute möchte ich das Gießergebnis vorstellen.

Hier ein Bild von der Wachsform.



Aufgrund der Größe der kettenglieder, sind leider keine geeigneten Ergebnise erziehlt worden. Ich hätte die gesamten Glieder nacharbeiten müssen um eine funktionsfähige Kette zu erhalten.

Die ersten Bilder zeigen die unbearbeiteten Kettenglieder. Es ist unschwer zu erkennen, dass es zuviel Aufwand bedeiutet hätte.






Hier bearbeite ich die Kettengleider mit dem Drehmel und der Fräsmaschine.





Ich habe mich nun dazu entschlossen, die Ketten aus Stahl herzustellen. Jedes Kettenglied wurde in drei Teile unterteilt. Die Kettenplatte sowie die Verbindungslaschen.

Gruß

Daniel



Geschrieben von Baggerkalle am 19.02.2014 um 19:19:

 

Ja die Ketten das ist ein Thema für sich . Das ist nicht so einfach .
Gruß Kalle



Geschrieben von tuerk am 19.02.2014 um 19:34:

 

Hallo,
sehen doch ganz gut aus. Auf einigen Bildern sieht es aus als hätten sich die Kettenglieder verzogen ?

Ja Kalle, Ketten sind wirklich ein Thema für sich, deswegen bau ich mit Gummiketten.



Geschrieben von Kette1zu8 am 19.02.2014 um 20:17:

 

Gott sei Dank haben wir das leidige Thema mit den Ketten schon hinter uns. Die sind jetzt bis auf die Schrauben der Kettenplatten selbst gefertigt. Ein komplettes Kettenglied (je 14 Teile) kam auf etwa 3,- Euro Materialpreis. Über den Zeitaufwand reden wir aber lieber nicht...



Geschrieben von DanielS am 19.02.2014 um 22:23:

 

@Tuerk: Ja das kam bei manchen Gliedern auch noch dazu. Es war unmöglich diese so zu bearbeiten, dass sie brauchbar waren.

@Wenn ich meine heutigen Fertigungsmöglichkeiten damals schon gehabt hätte, wär die Kette um einiges detailierter geworden. An eure Kette kommt meine leider nichtmal annähernd ran:-(

Eventuell Stell ich mal meinen CNC-Umbau meiner Bf20 hier im Forum vor.



Geschrieben von DanielS am 19.04.2014 um 22:07:

  Endversion Kettenglieder

Guten Abend,

heute möchte ich ein paar Bilder der fertigen Ketten einstellen. Die Kettenplatten wurden letztendlich auf einem kleinen BAZ aus S235Jr gefräst.

Gebohrt wurden die Kettenglieder auf meiner bereits vorgestellten Bohrvorrichtung. Meine größte Beachtung galt dem Spalt, der sich bildet wenn die Kette sich abrollt. Der Spalt sollte so groß sein, damit sich nichts einhaken konnte aber so klein, dass es akzeptabel aussieht.

Der Bolzen wird dich eine Messingbüchse geschoben, welche als Verschleißteil gedacht ist. Insgesamt habe ich 48 Kettenglieder pro Laufwerksseite verbaut.












Geschrieben von Blaubär am 19.04.2014 um 22:54:

 

Hallo,
die kette sieht sehr gut aus.
Kannst Du bitte die einzelnen Schritte näher erklären ?
Die Verbindungslaschen erst im Profil ausfräsen und danach die Radien,oder erst bohren, oder doch erst die Radien und dann das Profil.

Sehr verwirrend für mich.

Gruß,
Christian



Geschrieben von DanielS am 19.06.2014 um 23:29:

  Herstellung Tura´s

Zitat:
Kannst Du bitte die einzelnen Schritte näher erklären ?


Nabend Christian,

ich hatte es total vergessen dir zu antworten. ich werde am Wochenende, nochmal genau auf deine Frage eingehen.



Ich möchte euch heute die ersten Bilder der im Bau befindlichen Tura´s geben. Das erste Bauteil war das Gehäuse, welches ich gedreht habe. Ich wollte mir selbst etwas beweisen und habe mich strikt an meine vorgegebenen Toleranzen gehalten. Die Bauteile der Turas waren schon eine richtige Herrausvorderung auf den kleinen Maschinen.

Anschließend habe ich die eigentlichen Turas vorgedreht und gefräst. Diese Bauteile sind wieder aus 16MnCr5 entstanden. Dieser Werkstoff lässt sich super zerspanen, wenn man einen hohen Vorschub und Zustellung wählt. Bei den kleinen Maschinen ist das jedoch nicht möglich. Es entstehen für den Bediener ziemlich "wiederliche" Fließspäne.

Ich war froh, als ich die Teile fertig hatte.

So nun zum Gehäuse:







Turas:








Geschrieben von Kette1zu8 am 20.06.2014 um 00:09:

 

Ich bin begeistert! Planet kommt noch mit rein?



Geschrieben von DanielS am 20.06.2014 um 00:18:

 

Zitat:
Original von Kette1zu8
Ich bin begeistert! Planet kommt noch mit rein?


Ich habe mich hier für ein "Schwerlastplanetengetriebe" entschieden, welches im Gehäuse Platz findet. "Schwerlast" deshalb, weil ich vier Planetenräder verbaut habe. Bilder folgen:-)



Viele Grüße

Daniel



Geschrieben von DanielS am 27.06.2014 um 11:54:

 

Weiter ging es mit gefühlten 590 Bohrungen. Ich habe mir an meine Bf20, ein Messsystem Namens Yadro angebaut. Eventuell ist der Name ja bekannt. Mit diesem Messsystem muss ich runde Teile lediglich vermitteln und gebe über die Software die Teilkreise vor. Anschließend kann man jede einzelne Bohrung über X/Y Koordinaten abfahren.



War für diese Arbeit sehr angenehm. Die Bf20 ist ja mitlerweile auf CNC umgebaut. Hier ist das ganze jetzt noch komfortabler.

Es gibt auch noch schönere Arbeiten, wie in einen C45 Innenzahnkranz acht M2 Gewinde zu schneiden. Es passierte auch wie es passieren musste ich habe zwei Gewindeschneider abgebrochen. Weil ich nicht schon genug Zeit damit verbrachte, habe ich die Gewindeschneider ausgebohrt und ein Stück 16MnCr5 eingesetzt.







Als nächstes Stande dann noch der Planetenradkäfig an.






Geschrieben von Blaubär am 27.06.2014 um 16:35:

 

Hallo Daniel,

die M2 Gewindeschneider sind schon etwas empfindlich.
Eine Hülse die im Bohrfutter steckt, ist dann die Führung.
Ich bohre und schneide das Gewinde und danach zum nächsten Loch.
Gruß,
Christian


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