Kette1zu8
Servus Martin,
hat der Lader ein geschlossenes Hydrauliksystem? Ich meine, wenn alle Ventile in Neutralstellung stehen, fördert die Pumpe gegen das Überdruckventil?
Wenn ja, dann ist das normal, das der Druck absinkt. Das DBV stellt den Systemdruck auf den eingestellten Maximalwert ein (14 Bar), sobald du eine Funktion betätigst geht das Öl den leichteren Weg in den Zylinder (hier die 6 Bar). Sobald der Zylinder auf Endanschlag fährt, sollten wieder 14 Bar im System herrschen.
Markus
ernie28ernie
Ja, aber gleich so stark?
Wie gesagt, ich hatte zuvor noch nichts mit Hydraulik zu tun, aber dass der Druck so stark einbricht, das wundert mich schon...
Viele Grüße
Martin
Christian
Du brauchst ja nur mal die Schaufel ganz nach unten senken und mit nem Stein oder Sthal voll machen was er nicht hebt dann wirst sehen fallen die Bar auch nicht ab oder vll was was er gerade noch so hebt !
Ich bin ja Hydrauisch von den werten und soweiter nicht so der genius aber ist es nicht sogar besser wenn du zb leer den Arm hebst und es noch weniger wie 6 Bar anzeigt??
Buggyfahrer
Hallo Martin,
willst jetzt den Plettenberg statt ins Boot an die Pumpe bauen

?
VG Stephan
Kette1zu8
Zitat: |
Original von ernie28ernie
Ja, aber gleich so stark?
Wie gesagt, ich hatte zuvor noch nichts mit Hydraulik zu tun, aber dass der Druck so stark einbricht, das wundert mich schon...
Viele Grüße
Martin |
Das ist schon in Ordnung. Solange alle Ventile unbetätigt in Mittelstellung sind, baut sich eben der Maximaldruck auf. Zum Heben reichen 6 Bar, also werden auch nur 6 Bar von der Pumpe geliefert.
Stell dir vor, du willst eine Luftmatratze mit nen Schlauch aufpusten und deine Gattin steht auf den Schlauch (entspricht Ventile in Neutralstellung). Da kannste pusten, bis dir die Augen rausfallen. Sobald aber deine Frau vom Schlauch runter geht, strömt die Luft relativ leicht in die Matratze - der Widerstand ist ja viel geringer. Hättest jetzt noch ein Manometer im Backen, würde man da auch einen Druckabfall ablesen können

.
Christian hat´s richtig geschrieben: je höher der Druckabfall ist, desto mehr Kraftreserven sind da! Würde es den Druckabfall nicht geben, sprich du brauchst zum Heben des leeren Hubgerüsts auch schon 14 Bar, dann würde der Lader ja keine Nutzlast mehr heben können!
ernie28ernie
Danke für die ausführliche Erklärung!
Das ist soweit verstanden!
Aber ist es nicht so, wenn die Pumpe eine viel höhere Förderleistung hätte, dann würde
-der Druck nicht so stark abfallen
-das Hubgerüst sich wesentlich schneller bewegen?
Viele Grüße
Martin
Kette1zu8
Zitat: |
Original von ernie28ernie
Danke für die ausführliche Erklärung!
Das ist soweit verstanden!
Aber ist es nicht so, wenn die Pumpe eine viel höhere Förderleistung hätte, dann würde
-der Druck nicht so stark abfallen
-das Hubgerüst sich wesentlich schneller bewegen?
Viele Grüße
Martin |
< dann würde der Druck nicht so stark abfallen >
Fakt ist, das das leere Hubgerüst einen gewissen Druck braucht, um gehoben zu werden. Dazu brauchts in den Zylindern eben die 6 Bar. Aus. Denn aus der Kolbenfläche und den Druck darunter ergibt sich die Kraft. Da dein leeres Hubgerüst ja nicht schwerer ist, nur weil deine Pumpe mehr fördert, braucht´s in den Zylindern auch nicht mehr Druck.
Läuft deine Pumpe jetzt schneller, dann wird mehr Öl (Volumen) in Ventilneutralstellung durchs DBV gedrückt; Systemdruck bleibt aber gleich (auch hier 14 Bar).
Einen geringeren (als die 8 Bar von vorher) Druckabfall würdest du trotzdem feststellen: Das liegt aber daran, das die höhere Förderleistung zu einer höheren Fließgeschwindigkeit führt, was wiederrum die Reibung und somit die Verluste ansteigen lässt. Das heißt im Umkehrschluß, das dir für die Last weniger Druckreserve überbleibt und somit die Hubkraft eingeschränkt ist.
Somit ist ein zu geringer Druckabfall in deinen Fall kontraproduktiv.
< das Hubgerüst sich wesentlich schneller bewegen >
Natürlich würde eine höhere Fördermenge die Hydraulik schneller arbeiten lassen. Wichtig dabei ist nur, das die Leitungsquerschnitte und Nennweiten der Ventile an eine höhere Fördermenge angepasst werden.
gruß
Markus